HINTERGRUND
ProPriHo hatte sich erfolgreich auf den Förderschwerpunkt "Wissenschafts- und Hochschulforschung" des Bundes beworben. Was steckt dahinter?
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt mit dem Förderschwerpunkt "Wissenschafts- und Hochschulforschung" (Wi-Ho) den Auf- und Ausbau der Forschung über Hochschulen und das Wissenschaftssystem. Dafür stellt das BMBF jährlich über 13 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden vornehmlich FuE-Projekte, die im Rahmen von regelmäßig veröffentlichten und themenspezifischen Förderangeboten ("Förderrichtlinien") eingereicht werden können.
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Die neue Förderlinie "Nicht-staatliche Hochschulen"
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In Deutschland existieren rund 110 staatlich anerkannte private Hochschulen, die rund 250.000 Studierende und damit rund 10% aller Studierenden ausbilden. Sie sind daher weit mehr als eine Nische im Hochschulsystem. Insgesamt existiert jedoch sehr wenig Forschung zu nichtstaatlichen Hochschulen. Aus diesem Grund veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Förderbekanntmachung zur Beforschung nichtstaatlicher Hochschulen. Der Fokus liegt auf der multidisziplinären Wissenschafts- und Hochschulforschung.
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Mit der Förderrichtlinie sollen bestehende Desiderate über nichtstaatliche Hochschulen geschlossen werden. Es sollen u.a. die das nichtstaatliche Segment des Hochschulsystems prägenden Kenngrößen und Trends identifiziert werden, Konzepte und Handlungslogiken der einzelnen Handlungsfeldern/Aufgabenbereiche erforscht werden und etwaige Rückwirkungen auf das nationale Wissenschaftssystem insgesamt und ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung thematisiert werden.
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Gleichzeitig soll ein Austausch zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Hochschulen – z. B. zum Übertragbarkeitspotenzial der generierten Erkenntnisse oder zu Optionen von stärker auf Kooperation ausgerichteten Ansätzen – initiiert und existierende Abgrenzungen zumindest exemplarisch aufgelöst werden. Dieses Förderziel kann durch die Anlage der Projekte, aber auch durch Begleit- und Transfermaßnahmen unterstützt werden.
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Quelle: BMBF